Der Hauptraum des Unterstandes dient fast ausschließlich Kommando- und Telefonierzwecken. Die Nebenräume bieten gerade noch Platz für Etagenbetten und wegklappbare Tische. Die technische Ausstattung beschränkt sich auf das Wesentliche: ein handgetriebener Lüfter hält bei Gasangriff den Unterstand mit gefilterter Luft unter Druck. Es sind weder Stromgenerator noch Kochgelegenheiten vorgesehen.
Von den früher fünfzehn gebauten Patrouillen-Unterständen entlang des Rheins ist der Unterstand in Drusenheim als einziger noch relativ gut erhalten geblieben. Seit 2009 hat sich der Verein der « Gardiens du Rhin » („Rhein-Wächter“) der Aufgabe gewidmet, diesen Unterstand zu restaurieren und die Erinnerung an seine Verteidiger des Jahres 1940 zu pflegen.
Der ursprüngliche äußerliche Zustand des Unterstands ist trotz Restaurierungsarbeiten noch nicht ganz wiederhergestellt. Rückfront und Decke des Bunkers waren früher durch Erdreich getarnt und mit Gras bewachsen. Außerdem trägt der Bunker einige Kampf-Spuren die nicht 1940, sondern erst 1945 entstanden sind. Die Bemalung des Schartenturms ist der Original-Tarnung nachempfunden, da sie von alten Fotos her bekannt war.
Die Treppe, die zum Eingang des Unterstandes hinabführt, war schon 1940 vorhanden. Die Eingangstür ist durch einen Deckenüberstand des Bunkers geschützt, in welchem der Einlass der Lüftungsanlage zu sehen ist. In der Regel war dieser Einlass mit einer Klappe verschlossen, die das Eindringen von Regenwasser verhinderte. Links des Eingangs ist die MG-Scharte für die Nahverteidigung sichtbar. In der Tür selber konnte notfalls auch ein MG eingesetzt werden.
Gleich hinter der fast 600 kg schweren Panzertür liegt der „technische Raum“ des Unterstands. Rechter Hand befand sich ein Regal für die 10 000 Patronen der beiden MG, die der Nahverteidigung dienten.
Über dem Platz des Patronen-Regals ist der Lufteinlass für das Ventilations-System sichtbar. Die Luftzufuhr war durch ein Register verstellbar. In Grundstellung war das Register geschlossen, ließ dann also keine Luft in den Unterstand hinein. Die Luft wurde ab hier dem Ventilations-System zugeführt, das aus einem Gebläse (Lüfter) und einer Filterpatrone für Giftgase bestand. Zwischen diesen beiden Elementen saß ein weiteres Register, welches es erlaubte, je nach Bedarf, die Luft entweder direkt von außen her zu beziehen oder sie erst über die Filterpatrone zu leiten.